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InnoTrans 2024

28.09.2024

Alle zwei Jahre findet in Berlin die InnoTrans statt – die weltweit größte Messe für Verkehrstechnik. Vom 24. bis 27. September 2024 präsentierten Betreiber, Bahnhersteller und deren Zuliefererfirmen ihre Neuigkeiten. Rund 170.000 Besucher aus 133 Ländern informierten sich über die Zukunft des Schienenverkehrs. In den fünf Messesegmenten Railway Technology, Railway Infrastructure, Public Transport, Interiors und Tunnel Construction wurden die neuesten Produkte und Dienstleistungen vorgestellt. Die Schwerpunktthemen der diesjährigen Messe waren Nachhaltigkeit, Elektrifizierung Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Auf dem Gleisgelände gab es 133 Fahrzeuge auf 3.500 laufenden Gleismetern zu bestaunen.

Siemens präsentierte den Velaro Egypt – einen 230 km/h schnellen Hochgeschwindigkeitszug für Ägypten. Leider kam man nicht in den Führerstand, durch die Glastür des ersten Mittelwagens durfte ich aber fotografieren. Im Fahrgastbereich konnte man sich nicht nur ein Bild von den verschiedenen Wagenklassen machen, sondern auch erfahren, wie Siemens den Zug an die klimatischen Gegebenheiten des heißen und sandigen Wüstenstaates anpasste. Im Zug erhielt ich von einem Siemens-Mitarbeiter ausführliche und kompetente Informationen zum Velaro Egypt sowie anderen Zügen der Velaro-Familie. Top!

Ein weiterer Hochgeschwindigkeitszug war der Frecciarossa 1000 für den internationalen Verkehr. Dort durften sich Besucher im ganzen Zug umsehen – auch im Führerstand. Der rote Flitzer war mein persönlicher Favorit der Messe. Besonders beeindruckt war ich vom herausragenden Komfort des Frecciarossa 1000. Ich freue mich schon auf den internationalen Betrieb nach Deutschland.

Talgo stellte einen roten Mittelwagen von der dänischen Version des Talgo 230 vor. Die deutsche Variante für den ICE L war zwar nicht ausgestellt, dafür aber die künftige Baureihe 105, die den Talgo-ICE auf bis zu 230 km/h beschleunigen kann.

Am Stand von Alstom wurde ein Imagefilm über die Avelia Horizon Plattform gezeigt. Ich hatte auf einen TGV M gehofft, den hatte Alstom aber leider nicht mitgebracht. Echt schade! Meine Fragen zu den Versuchs- und Einstellfahrten des Avelia Liberty (USA) und TGV M (Frankreich) konnte mir leider niemand beantworten. Alle meinten, meine Fragen könne nur Christoph beantworten, der aber während meines Besuchs nie auffindbar war.

Was hatte ich noch entdeckt? China enthüllte am 24. September einen neuen, 160 km/h schnellen Intercity mit schnittigem Endwagen. Sehenwert waren außerdem Regionalzüge und Loks von Stadler, Siemens, Alstom sowie einige gelbe Fahrzeuge für die Wartung und Gleisinstandhaltung. In den Hallen gab es jede Menge Modelle von chinesischen Hochgeschwindigkeitszügen zu sehen – die meisten natürlich aus der Fuxing-Familie. Hyundai Rotem stellte eine Designstudie vom künftigen Hochgeschwindigkeitszug für Südkorea vor. Dabei handelte es sich um ein Ausstellungsmodell, zusammen mit dem aktuellen Cheong-Ryong und den Sancheon. Auch hier wurden meine Fragen kompetent und mit viel Enthusiasmus beantwortet. Klasse! Interessant waren übrigens auch Gespräche über Stromabnehmer, Fahrwerke und Dämpfer. Was mich immer wunderte: Die Hersteller kannten fast immer nur ihre eigenen Produkte – als ob niemand über den Tellerrand hinausschauen wollte. Was zwar nichts mit Superzügen zu tun hatte, aber mich freudig überraschte: Es gab ein Modell vom künftigen GT-F von HeiterBlick für die Würzburger Straßenbahn.


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